Schüler vom 05.01.2008
Schüler vom 05.01.2008

EHC München – EV Dingolfing 9:9 (2:1 ; 5:4 ; 2:4)

 

Bereits das Hinspiel in Dingolfing hatte es in sich – was aber am Samstagabend in München beim erneuten Aufeinandertreffen geboten wurde war nicht für schwache Nerven gedacht.

Für München ging es darum sich durch einen Sieg der Meisterschaft ein deutliches Stück zu nähern und einen Konkurrenten in Schach zu halten, für Dingolfing ging es darum genau das zu verhindern und selbst die Chance auf die Meisterrunde zu wahren.

Dingolfing fand zunächst besser ins Spiel, die ersten Minuten gehörten den Gästen. Das erste Tor gehörte aber dem EHC. Den Schuss in der 6. Spielminute von Leo Andrione kann der Dingolfinger Torwart nicht komplett entschärfen und Fabian Kahl nutzt die Chance den Nachschuss im Kasten unterzubringen. Das war also das erste Tor im neuen Jahr. Dingolfing ist wenig beeindruckt. In der 8. Minute herrscht große Verwirrung vor dem EHC Tor, die Verteidigung und unser Torwart Sebastian Wittmann können in höchster Not klären. In der 9. Minute steht erneut ein EVD Angreifer alleine vor unserem Golie, kann aber den Puck nicht kontrollieren und scheitert schließlich – Glück gehabt! Kein Glück sondern schön erzielt dann das 2:0 für den EHC in der 11. Minute. Bully vor dem EVD Tor. Unser Matthias Baumhakl erkämpft sich den Puck und passt zu Christoph Schmid, der mit einem wuchtigen Schuss den Puck in die Maschen hämmert. 12. Minute: Fabian Kahl setzt sich auf der rechten Seite durch, passt in die Mitte zum mitlaufenden Leo Andrione – knapp gescheitert. Die erste 2 Minuten Strafe im Spiel wurde nach 12:27 Minuten gegen Filip Skrlec vom EHC verhängt. Spielminute 13:30, der EHC ist noch in Unterzahl und ist weit in das Angriffsdrittel vorgerückt. Dieses weite Vorrücken ist zwar in Unterzahl sehr mutig, gegen eine Mannschaft wie Dingolfing aber nicht sehr klug, besonders dann nicht, wenn man den Puck verliert und in Unterzahl einen Konter und den Anschlusstreffer zum 2:1 kassiert. Das Spiel war extrem spannend zu dieser Phase. Michael Zettl steht plötzlich alleine vor dem Tor und trifft den Puck nicht richtig – kann passieren. Die Münchner bauen weiter Druck auf, setzen sich im Angriffsdrittel fest und verlieren erneut unglücklich die Scheibe, so dass der EVD gefährlich kontern kann. Sebastian Wittmann kann abwehren und es war nicht sofort für jeden nachvollziehbar warum der Schiri Penalty anzeigt. Auf Nachfrage hat wohl ein Münchner Spieler den Schläger geworfen. Wie auch immer, Sebastian hält den Penalty. Drittelpause beim Stand von 2:1 für München.

In der zweiten Minute des 2. Drittels kassiert Fabian Kahl zwei Minuten. Auf die Strafe folgte die Strafe wenige Sekunden später mit dem Ausgleich für den EVD. Unserem Torhüter ist bei dem Schuss der Puck unglücklich durch die Beine gerutscht. Noch in derselben Minute sogar die Führung für den EVD. Ein harmloser Schuss fand seinen Weg zum 2:3 ins Münchner Tor. Der EVD hat jetzt „Oberwasser“ und macht Druck auf das Münchner Tor. In der 27. Minute – ein EHC Spieler verbüßt gerade eine 2 Minuten Strafe – das 2:4 für Dingolfing. Ein Schuss von der blauen Linie prallt von einem EVD Stürmer unhaltbar ins Tor. Der EHC schien leicht geschockt, schließlich musste in dieser Saison noch nicht häufig ein Rückstand aufgeholt werden. Ein sehenswerter Alleingang von Leo Andrione brachte in der 32. Minute den 3:4 Anschlusstreffer. Der Jubel war noch nicht verklungen als Dingolfing zum 3:5 erhöhte. Jetzt mussten die Top Leistungsträger des Teams noch mehr Verantwortung übernehmen und noch mehr die Mannschaft führen und eigene Akzente setzen. Dies tat in der 35. Minute Jannik Pinder. Auf Pass von Matthias Baumhakl erzielte Jannik das 4:5 und noch in derselben Minute im Alleingang den Ausgleich zum 5:5. Das Blatt hat sich gewendet. Der EHC will jetzt mehr, möchte den Ärger der Dingolfinger über die verspielte Führung ausnutzen und erzielt in der 36. Minute die 6:5 Führung. Welch ein Jubel in der Halle!! Fabian Kahl konnte sich schön über Rechts durchsetzen und passte in die Mitte zu Michael Zettl, der dem Torwart keine Chance ließ. Der EVD blieb trotz des Rückstandes weiter gefährlich. Das nächste Tor erzielten aber wiederum die Münchner. Jannik Pinder kann sich kraftvoll durchsetzen. Seinen Schuss kann der EVD Torwart nur nach vorne abprallen lassen, wo Michael Zettl stand und in der 39. Minute das 7:5 für München erzielte. Unglaublich dieses Spiel.

Im 3. Drittel ersetzte Jerome Marmorstein den gerade im 1. Drittel sehr guten Sebastian Wittmann im Tor des EHC. Jerome bekam in den ersten Minuten auch gleich einiges zu tun und konnte sich sofort auszeichnen. Die Dingolfinger schienen das Spiel noch nicht abgehakt zu haben und schossen aus allen Lagen. Filip Skrlec besuchte in der 46. Minute die Strafbank. Die Überzahl nutzten die Dingolfinger in der 47. Minute zum 7:6 Anschlusstreffer. Noch in dieser Minute der Ausgleich für Dingolfing zum 7:7. Was geht hier ab? Die Zuschauer rauften sich die letzten Haare vom Kopf. Die Spannung war kaum zu ertragen. Als in der 50. Minute erneut ein EHC Spieler auf die Strafbank musste ahnten die Zuschauer schon was kommen könnte. Und tatsächlich – Tor für Dingolfing in Überzahl zum 7:8. Vincent Zierlinger gelang in der 52. Minute auf Vorlage von Michael Zettl die sofortige Antwort und der wichtige Ausgleich für München. Die Nerven liegen blank – zumindest bei den Fans. Um sich die Chance auf die Meisterschaft zu wahren brauchte der EVD unbedingt den Sieg. Die Gäste zeigten auch den Willen die Punkte aus München mitzunehmen und markierten in der 54. Minute die 9:8 Führung. Die letzten Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Schafft der EHC noch den Ausgleich oder ist das die erste Niederlage? Es laufen die letzten beiden Spielminuten, die Sekunden verrinnen, Jannik Pinder sieht Michael Zettl – TOOOOOR! 9:9 Unentschieden.

Fazit: ein gerechtes Unentschieden, ein spannendes Spiel, – aber warum kassieren wir 5 Tore in Unterzahl?