Auch im Norden nichts Neues
Auch im Norden nichts Neues
EHC verliert in Selb mit 0:4

Nach einer langen, kräftezehrenden Busfahrt in den Nord-Osten Bayerns stellten sich am Samstag die Schüler des EHC München dem VER Selb. Eine Woche zuvor hatte man sich mit Selb bereits zuhause am Oberwiesenfeld gemessen. Der EHC verlor 1:3, obwohl man das Spiel über weite Strecken dominiert hatte. Nun wollten die Schüler in Selb das Ergebnis auswetzen und mit dem erst zweiten Saisonsieg im Koffer die Rückfahrt nach München antreten. Nicht mit von der Partie war Valentin Stelczer, der bisher die meisten Tore für den EHC erzielt hatte.

Die Partie startete sehr munter, München nahm von Anfang an das Heft in die Hand. Ernst zu nehmende Chancen konnten sie sich jedoch nicht erarbeiten. In einem der ersten Angriffe ging Selb jedoch gleich in Führung. In der 14.Spielminute erzielte Tobias Gross das 1:0 für die Gastgeber. Damit war die Münchner Überlegenheit in diesem Spiel Geschichte. Von nun an spielte sich das Spiel vor allem in der neutralen Zone ab. Beide Mannschaften hatten nicht viele Chancen, wobei die wenigen Selber Chancen deutlich mehr waren als die gar keinen von München. In der 18.Spielminute erhöhte Daniel Kraus auf 2:0 für die Porzellanstädter. Somit konnten die Wölfe aus der Oberpfalz mit einer beruhigenden Zwei-Tore-Führung in die erste Drittelpause gehen.

Im zweiten Drittel neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend. Münchens Offensive fand weiterhin nicht statt, während defensiv einige Konterchancen von den Verteidigern sowie dem soliden Jan Witte im Tor der Landeshauptstädter entschärft werden konnten. In der 31. Minute hatte Jonathan Wolff aus einer aussichtsreichen Position die Möglichkeit den Anschlusstreffer für München zu markieren, konnte den Pass aber nicht kontrollieren. Insgesamt hatte der Eishockeyclub im zweiten Drittel ganze 3 Torschüsse auf das Selber Tor, die jedoch Fernschüsse waren und keine wirkliche Gefahr ausstrahlten. In der 38.Spielminute erhöhte Yitan-Leon Klier auf 3:0 für die Wölfe. Damit erlosch auch der letzte Funken Hoffnung im Münchner Lager, dass man dieses Spiel noch gewinnen könnte.

Im dritten Drittel spielten beide Mannschaften eine Art Schlittschuh-Ping-Pong. Auf das Icing einer Mannschaft antwortete die gegnerische Mannschaft eiskalt ebenfalls mit einem Icing. Erst in den letzten fünf Minuten bekamm das Spiel wieder etwas Feuer. Erst schoss Selb in Person von Lukas Klughardt das 4:0, dann zeigte München zum ersten Mal in diesem Spiel Torgefahr. Innerhalb von wenigen Minuten hatte der EHC mehr Chancen als im ganzen Spiel zuvor, dennoch wollte der Anschlusstreffer nicht mehr gelingen.

Defensiv überzeugten die Münchner weitgehend und ließen nicht mehr so viele Chancen zu wie im Hinspiel. Offensiv jedoch drängt sich der Eindruck auf, das praktische Problem, dass zu wenig Tore erzielt werden, sich längst in ein psychisches Problem verwandelt hat. Mit einer solchen Offensivleistung ist der Klassenerhalt nur noch eine Utopie. Im Freitag haben die Schüler zuhause die Möglichkeit endlich wieder mehr als 1 Tor im Spiel zu erzielen. Man begrüßt den ESC aus Dorfen.

Münchens Cheftrainer Ron Chyzowski über das Spiel seiner Mannschaft:" Das war unser bestes Spiel bisher, aber uns fehlt der offensive Abschluss. 40 Minuten lang war es ein Spiel auf Augenhöhe. In dritten Drittel waren wir in der Offensive besser, aber es fehlte das Glück. Wir müssen das richtige Ergebnis für unseren Einsatz bekommen."

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Valentin Stegner