Schüler vom  09.02.2008
Schüler vom 09.02.2008

EHC München Schüler – EC Pfaffenhofen 6:6 (2:3; 0:2; 4:1)

 

Allen in guter Erinnerung war noch das Auswärtsspiel in Pfaffenhofen, bei dem so einiges geboten war – nicht nur auf dem Eis. Mit etwas mehr „Spannung“ und etwas mehr an „Anspannung“ empfingen die EHC Schüler den EC Pfaffenhofen zum vorletzten Spiel der laufenden Meisterschaft.

Die erste Chance des Spiels hatte der EHC als in der 3. Minute Leo Andrione und Merlin Griguta vor dem ECP Tor mehrfach versuchten den Puck im Kasten unterzubringen. Glück dann in der 7. Minute als ein satter Schuss eines ECP Spielers an Pfosten ging. Die Intensität und der Kampf nahmen weiter zu und die Folge war, dass sich einige Spieler zwischendurch abkühlen mussten. So auch in Minute 7:42, als Matthias Baumhakl gehen musste. Bald darauf folgte ein ECP Spieler und in Minute 9:40 Jannik Pinder. Matthias Baumhakl war gerade 8 Sekunden zurück von der Strafbank – 4 gegen 4 auf dem Eis – als der ECP die 0:1 Führung erzielte. 20 Sekunden später sogar das 0:2 für Pfaffenhofen. Was war los? Zum einen hat der ECP geschickt die kurze Unsicherheit der Münchner clever ausgenutzt und nachgelegt, zum anderen war bei München offensichtlich die Konzentration nicht 100%ig vorhanden. Hatten die Spieler im Unterbewusstsein, dass sie schon so gut wie Meister sind und sie sich gegen Pfaffenhofen auch eine Niederlage erlauben können? Hat sie der Trainer so eingestellt? Fragen über Fragen… Nun, jedenfalls haben die Münchner nach dem Rückstand wieder versucht den Anschluss zu erzielen und waren auch dicht dran. Die 13. Minute hatte gerade begonnen als die EHC Spieler einen Angriff aufbauen wollen und weit vorgerückt sind. Was nicht passieren sollte ist dabei den Puck so zu verlieren, dass der Gegner ein Break fahren kann, um auf 0:3 zu erhöhen. Leider war es so. „So langsam wird’s eng für uns“, dachten sich die Kameraden Baumhakl und Pinder. 40 Sekunden nach dem 0:3 der wichtige Anschlusstreffer zum 1:3 durch Jannik auf Vorlage von Matthias. Jetzt war München wieder besser im Spiel. In Minute 13:13 sogar das 2:3 für München. Leo Andrione sieht Michael Zettl, der per Rückhand den Puck oben ins Kreuzeck schiebt. Im weiteren Verlauf des Drittels wurde zwar um jeden Puck gekämpft, jedoch ohne Zählbares.

Der Kampf setzte sich von Anbeginn des 2. Drittels fort. Es ging rauf und runter. Dann, in Minute 25:58, völlig unerwartet und aus dem Nichts, ein flacher Schuss von der blauen Linie auf unser Tor und die Scheibe war drin. Das war das 2:4 für den ECP. Wie wird es jetzt aussehen mit der Moral? Haben die Münchner den Willen gegen die starken Pfaffenhofener alles zu geben? Oder wollen sie sich etwa schonen? Nun, der Wille war da, die Chancen auch. Kurioses in der 31. Minute als Leo Andrione alleine auf das ECP Tor stürmt, der Tormann aus seinem Kasten kommt und in Leo hinein fährt sodass Leo zu Fall kommt. Der Schiri sah darin kein Foul – komisch! Praktisch im Gegenzug das 2:5 für Pfaffenhofen. Das Spiel schien sich immer mehr in eine ungünstige Richtung zu entwickeln. Die Mitgereisten ECP Fans machten gehörig Stimmung und feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Nun, wie alle wissen ist im beschaulichen Pfaffenhofen nicht sehr viel geboten und so haben sich manche Zuschauer auf das Top-Ereignis nach München zu fahren so sehr gefreut, dass sie die Gelegenheit nutzten Flaschen auf das Eis zu schmeißen. Dieses Verhalten ist nicht nur unsportlich sondern auch dumm. Ob in Pfaffenhofen auch schon das Flaschenpfand oder der Grüne Punkt eingeführt wurde, konnte an diesem Abend nicht mehr geklärt werden. Zurück zum Spiel. Der EHC versuchte den Anschluss nicht komplett zu verlieren, scheiterte jedoch immer wieder entweder an der eigenen Hektik, oder am guten Torwart der Gäste.

Was zum Beginn des letzten Drittels keiner ahnen konnte: die Münchner nahmen sich was vor. 41. Minute: Matthias Baumhakl erkämpft sich den Puck an der Bande und passt auf Jannik Pinder. Jannik sieht den gut stehenden Leo Andrione der zum 3:5 einschießt. Sehr guter Spielzug des EHC. Die Münchner machten einen gewaltigen Druck auf das ECP Tor. Natürlich waren sie dadurch auch anfällig für Konter, wie in der 46. Minute, als der ECP zum 3:6 erhöhte. Risiko wird leider nicht immer belohnt. Oder doch? Eine unglaubliche Moral zeigten die EHC Schüler, sie kämpften wie die Löwen und wurden in der 50. Minute mit dem 4:6 belohnt. Jannik Pinder umkurvt einen Gegner nach dem Anderen und lässt dem Tormann keine Chance. Bravo! Passgeber für das Tor waren Michael Zettl und Matthias Baumhakl. 51. Minute, Bully vor dem ECP Tor. Matthias Baumhakl passt auf Jannik Pinder dessen Schlagschuss im Kasten einschlägt wie eine Bombe, oder Pfaffenhofener Flaschen, was auch immer ihr wollt. Jedenfalls stand es plötzlich 5:6. Der EHC ist wieder da! Schaffen wir noch die Wende? Die Blauen gaben alles. Die Zeit wurde jedoch langsam knapp, wir schreiben die 58. Minute als der EHC Trainer alles auf eine Karte setzt und den Tormann für einen weiteren Feldspieler aus seinem Kasten nimmt. Der Mut und der Kampfgeist der Mannschaft wurden tatsächlich belohnt, als Merlin Griguta in Minute 58:41 den 6:6 Ausgleich erzielte. Die Freude darüber war unglaublich. Sogar zum Sieg hätte es noch reichen können, aber seien wir ehrlich, das Unentschieden war gerecht.

 

Bauernregel: ist der Bauer wieder knülle, fällt er manchmal in die Gülle J