Knaben am 17.11.06
Knaben am 17.11.06

SE Freising : EHC München 9:8 (2:2,3:1,4:5)

Manchmal ist es besser wenn man ein Spiel deutlich verliert. Dann kann man sagen „OK, der Gegner war überlegen, was soll’s - abgehakt“. Niederlagen wie am Freitag in Freising sind dagegen schmerzhaft und die Enttäuschung ist weitaus größer. Direkt nach dem Spiel sind Spieler und Betreuer zunächst nur frustriert. Aber schon am nächsten Tag beginnen die quälenden Fragen nach dem „Warum?“.

Das erste Drittel war eher ausgeglichen. Die EHC Knaben lagen zwar durch zwei schnelle Tore der Freisinger mit 2:0 im Rückstand, konnten aber durch Vincent Zierlinger und Marcel Weidler noch vor der Drittelpause ausgleichen.

Im 2. Drittel entwickelte sich sofort ein Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften, jedoch zunächst ohne einen zählbaren Erfolg. In der 25. Minute musste dann der EHC Kapitän Gilbert Akal für 2 Minuten auf die Strafbank. Diese Überzahl konnten die Freisinger noch in dieser Minute zur 3:2 Führung für sich nutzen. Im weiteren Verlauf haben die Münchener einen enormen Druck auf das Freisinger Tor entwickelt. Sie haben den Gegner kaum mehr aus ihrem eigenen Drittel gelassen. Der Ausgleich für München schien nahe, erst recht, als in der 29.Minute zur Abwechslung auch ein Freisinger sich 2 Minuten abkühlen durfte. So kam es wie es hätte nicht kommen sollen – EHC verliert beim Aufbau den Puck, Konter von Freising, Tor für Freising in Unterzahl zum 4:2. Sehr lobenswert war, dass die EHC Spieler zu keiner Zeit aufgegeben haben. Sie spielten tapfer nach vorne und die Freisinger konterten, so wie in der 32. Minute als die Torhüterin der Münchner glänzend abwehren konnte. In der 33. Minute gelang es den EHC Spielern nicht den Puck aus dem eigenen Drittel zu bekommen was das 5:2 für Freising zur Folge hatte. „Kämpfen EHC“ riefen die Fans – und sie kämpften! Schöne Torchancen in der 36. Minute und in der 39. Minute konnten nur knapp nicht verwertet werden. 2 Sekunden vor Ende des 2. Drittels dann der wichtige Anschlusstreffer durch ein Alleingang von Marcel Weidler zum 5:3.

Das letzte Drittel begann mit der ersten Chance schon nach 15 Sekunden für den EHC. Kurz darauf, noch in der 41. Minute, musste Marcel Weidler wegen Ellenbogencheck auf die Strafbank. Die Überzahl konnten die Freisinger zum 6:3 für sich nutzen. Auch in dieser Phase haben die Münchener nicht aufgegeben und konnten sich immer wieder vor dem Freisinger Tor festsetzten. So auch in der 43. Minute als Tobias Huber sehenswert zum 6:4 traf. Der EHC machte weiter Druck und die Freisinger konnten sich kaum noch aus dem eigenen Drittel befreien. Dem Druck beugen musste sich die Heimmannschaft in der 47. Minute als der EHC Spieler Marcel Weidler seinen dritten Treffer an diesem Abend zum 6:5 erzielte. Das Spiel nahm in der Folgephase an Spannung und Intensität weiter zu. Der EHC bemühte sich um den Ausgleich und musste in der 50. Minute das 7:5 hinnehmen. Tore fallen durch Fehler – aber dieser wäre zu vermeiden gewesen. Die EHC Spieler gaben nicht auf und haben auch diesen Rückschlag weggesteckt. Belohnt wurden sie in der 54. Minute durch einen – der Torwart von Freising möge es verzeihen – klassischen Torwartfehler den Gilbert Akal zum 7:6 nutzen konnte. Es ging jetzt hin und her. Chancen auf beiden Seiten und das 8:6 in 56. Minute für Freising. Niemanden hätte es wirklich gewundert wenn die Münchner sich so kurz vor Spielende aufgegeben hätten. Nein! haben sie nicht – „stand up and fight back“ war die Mentalität mit der sie in der 57. Minute das 8:7 durch Gilbert Akal und 30 Sekunden später das 8:8 durch Vincen Zierlinger erzielen konnten. Wahnsinn! Der verdiente Lohn wäre das entscheidende Tor für München gewesen, aber es kam genau umgekehrt. Freising schoss kurz vor Schluss das 9:8.

Eines ist klar: die EHC Knaben sind echte Fighter – die Moral stimmt und das nächste Mal werden sie gewinnen. Basta!