Schüler am 14.01.06
Schüler am 14.01.06

EV Dingolfing - EHC München  3 : 4 (1:1, 2:0, 0:3) 

Die EHC-Schüler konnten in den letzten drei Begegnungen keinen Sieg und lediglich fünf Tore bejubeln, so dass man durchaus von einer Krise sprechen durfte. Die Trainer reagierten und so waren einige Stammkräfte in Dingolfing gar nicht erst im Kader, während andere später auf der Ersatzbank Platz nehmen mussten.

Zunächst schien es allerdings nicht, als ob diese Maßnahmen fruchteten. Beide Teams zeigten in der Anfangsphase holpriges Eishockey gespickt mit zahlreichen Konzentrationsfehlern. Erst nach dem schmeichelhaften Führungstreffer in der 9. Minute durch Andi Huber auf Zuspiel von Christian Schmaderer und Alex Killinger begann sich allmählich ein Spiel zu entwickeln. Nun traten aber die Unparteiischen als wahre ?Spielverderber? auf den Plan. Zwar nahmen die Schiedsrichter keinen Einfluss auf entscheidende Szenen und von einseitiger Verteilung der Strafzeiten kann auch keine Rede sein, doch mit welcher Konsequenz jeglicher Spielfluss in einer ausgesprochen fairen Partie durch nicht nachvollziehbare Pfiffe zerstört wurde, versetzte alle Beteiligten in totale Fassungslosigkeit. Die neue Regelauslegung kann als Erklärung jedenfalls nicht dienen, schließlich hatten betreffende Schiris noch vor Anpfiff bestätigt, dass diese nicht zur Anwendung kommen würde. Nichtsdestotrotz bemühten sich beide Mannschaften gegen den Willen der Referees weiterhin um ein Eishockeyspiel und die Niederbayern kamen nach starker kämpferischer Leistung in der 11. Minute zum verdienten Ausgleich.

Coach Meisinger stellte im zweiten Drittel die Sturmreihen um und der EHC übernahm nun die Kontrolle. Die technische und körperliche Überlegenheit der Münchner wurde sichtbar, so dass selbst ein Mann weniger auf dem Eis kein Hemmnis darstellte. Der EV Dingolfing verließ sich hingegen nur noch auf sein Konterspiel, aber das genügte. Aus harmlosem Winkel kamen die Hausherren in der 29. Minute zu ihrem zweiten Treffer und als dann in der 35. Minute sogar das glückliche 3:1 fiel, mochte man schon an ein Andauern der Münchner Misere glauben. Es war zum Verzweifeln?

Im Schlussabschnitt traten beide Teams nur noch mit zwei Blöcken an und die Gäste erwischten einen Traumstart. Der EHC setzte sich sofort im gegnerischen Drittel fest, spielte den Gegner schwindlig und? traf das leere Tor nicht. Glücklicherweise gab es aber die 43. Spielminute und es geschah das Unfassbare: innerhalb von nur 13 Sekunden (!!!) stellten die Münchner den Ausgleich her. Zunächst traf Benjamin Wolff auf Zuspiel von Florian Kirschner sowie Michael Spratter und kurz darauf zimmerte Maxi Griguta nach grandioser Huber/Schmaderer-Kombination die Scheibe trocken unter die Latte. Die Partie begann also von neuem, doch in der Folgezeit hagelte es dermaßen viele Strafzeiten der Marke ?unglaublich?, dass nur noch selten zehn Feldspieler gleichzeitig auf dem Eis waren. In einer wirren Spielsituation drei Minuten vor Schluss behielt dann Blueliner David Singer den Überblick und netzte mit einem Flachschuss ins lange Eck zum verdienten Siegtreffer ein. Die Krise hat ein Ende!

 

Strafzeiten: Dingolfing 22 ? München 24+10