Starke Leistung gegen starken Gegner
Starke Leistung gegen starken Gegner
EHC verliert auch gegen Passau mit 2:8

Nach der hohen Niederlage gegen den Tabellenersten Waldkraiburg, wo die Schüler des EHC München mit 0:17 unter die Räder kam, waren nun die Black Hawkes aus der Dreiflüssestadt Passau am Oberwiesenfeld zu Gast. Diese belegten den ersten Tabellenplatz in der Landesliga. Das erste Aufeinandertreffen zwischen dem EHC München und dem EHF Passau endete 15:1 für die Black Hawkes. Ein Sieg für die Münchner im zweiten Aufeinandertreffen schien sehr unrealistisch.

Gleich in den ersten Minuten des Spiels machte Passau ordentlich Druck. Das erste Tor für Passau fiel auch schon nach nur wenigen gespielten Sekunden, wurde jedoch nicht vom Schiedsrichtergespann anerkannt, da sich ein zweiter Puck auf der Eisfläche befand. Die Moral der Passauer war aber dadurch nicht gebrochen. Schon kurz danach erzielten sie ein reguläres Tor. Zu diesem Zeitpunkt waren erst 1 Minute und 45 Sekunden gespielt. Doch dann passierte etwas Unerwartetes: Der EHC kam immer besser ins Spiel und konnte dem EHF Paroli bieten. In der sechsten Minute bannte es lichterloh vor dem Tor der Passauer, doch in das Tor wollte der Puck nicht.

Hannes Kiefer, der das Tor des EHC hütete, musste im zweiten Drittel, wie bereits im ersten Spielabschnitt, erneut früh Hinter sich greifen. 1:20 stand auf der Uhr als Passau auf 2:0 erhöhte. Der EHC wurde im Anschluss immer besser und wurde zeitweise sogar zu besseren Mannschaft, strahlte sogar etwas ganz Neues aus, nämlich Torgefahr, verpasste aber das Erzielen des Anschlusstreffers. Doch in den letzten fünf Minuten des zweiten Drittels setzte dafür die Defensive aus. Die Passauer erhöhten innerhalb von gut drei Minuten auf 5:0. Damit war der Traum von einem Sieg gegen den Tabellenersten erst mal vom Tisch.

Das dritte Drittel startete wie die beiden ersten zunächst mit einem Tor der Passauer. Immerhin dauerte es diesmal 1 Minute und 48 Sekunden. Vier Minuten später erhöhten die Black Hawkes  um zwei weitere Tore. Zwischen beiden Toren verstrichen nur sieben Sekunden. Alle Passauer Tore wurden von nur 3 Spielern erzielt und vorbereitet. Trotz des hohen Rückstandes gab der EHC nicht auf. Louis Lenz gelang ein Glückstor und kurze Zeit später traf auch noch Philipp Aigner aus kurzer Distanz und sorgte gleichzeitig für den Endstand 2:8 für Passau.

Selten waren die Meinungen über die Bewertung eines Spiels so unterschiedlich. Sie reichten von "richtig schlecht" über "nicht unser bestes Spiel" bis "bestes Spiel der Saison". Defensiv sind 8 Tore sicherlich kein Ruhmesblatt, aber die Tore kamen durch individuelle Fehler zustande, die eine Mannschaft wie Passau natürlich ausnutzte,  und Offensiv war es das mit Abstand beste Spiel der Saison. Noch nie zuvor wurden gegen einen so starken Gegner so viele gefährliche Chancen über die gesamte Spieldauer hinweg kreiert.