Schon wieder verloren, schon wieder nur ein Tor
Schon wieder verloren, schon wieder nur ein Tor
EHC verliert 1:3 gegen den VER Selb

Am ersten Sonntag des Jahres war der Tabellenachte aus der Porzellanstadt Selb zu Gast am Oberwiesenfeld. Der Tabellenletzte aus München hatte in den letzten beiden Spielen gegen Türkheim und Königsbrunn keinesfalls so schlecht ausgesehen, wie es die Ergebnisse aussagten, weshalb es im Münchner Lager einige gab, die sich erhofften,dringend benötigte Punkte gegen die Oberpfälzer mitnehmen zu können. Außerdem meldete sich Valentin Stelczer, Münchens fleißigster Torschütze zurück zum Dienst, nachdem er gegen Königsbrunn nicht gespielt hatte. 

Die Partie begann geradezu furios. Bereits in den ersten Spielminuten entwickelte sich ein heiteres Auf und Ab. Beide Mannschaften verteilten fleißig verspätete Weihnachtsgeschenke in der Defensive, was zu Chancen auf beiden Seiten führte. In der siebten Spielminute ging Selb in Führung. Müchen verlor hinten den Puck, es entstand eine 3-auf-1-Situation und die Wölfe ließen sich nicht lange bitten. Yitan-Leon Klier ließ Hannes Kiefer im Tor der Münchner keine Chance. Danach kippte das Spiel zugunsten der Heimmannschaft aus der Landeshauptstadt. Selb konnte lediglich noch hin und wieder einen Entlastungskonter fahren, war aber dennoch näher am 2:0 als München am Ausgleich dran. Zu oft kamen die Münchner nicht zum Abschluss und ließen große Chancen liegen. In der 14.Spielminute scheiterte Vincenz Stegner freistehend vor dem Selber Tor am Schoner des Torhüters des VER.

Im zweiten Drittel spielte in den ersten Spielminuten nur der EHC. Bis zu seiner Auswechslung in der 11.Spielminute bekam Hannes Kiefer nur noch einen Schuss auf sein Tor. Aber diese Überlegenheit konnten die Münchner nicht zum Ausgleich nutzen. Das rächte sich nun hinten. Gleich nach dem ersten Schuss musste der geraden eingewechselte Jan Witte hinter sich greifen. Torschütze war Yannik Schwalb. Nur kurz danach konnte Yannis  Bescherer erneut Jan Witte überwinden und ließ so den Ausgleich durch den Eishockeyclub in weite Ferne rücken. Selb wurde im Rest des Drittels wieder etwas stärker, was aber nichts an der Überlegenheit der Münchner änderte. 

Im dritten Drittel hatte der EHC gleich in den ersten beiden Minuten die Chance, den lang erwarteten Anschlustreffer zu erzielen, brachte aber in Überzahl kein Überzahlspiel zusammen. Von nun an verflachte die Partie zunehmends. Louis Lenz konnte noch ein Ausrufezeichen mit einem Gewaltschuss setzen, verfehlte aber das Tor um wenige Zentimeter. In der 57.Spielminute schoss Phillipp Aigner den Ehrentreffer für den EHC München. Sein Tor im Alleingang war aber letztlich nur Ergebniskosmetik.

Ohne Zweifel, der EHC hatte, wie in den beiden Spielen zuvor, erneut eine realistische Chance zu gewinnen und wieder konnte die Mannschaft sie nicht nutzen. Dabei macht dieses Spiel deutlich, dass es der Manschaft nicht an den Anlagen fehlt ,sonst hätte man nicht 40 Minuten dominieren können. Selb wirkte als Mannschaft geschlossener und nutze seine Chancen. Das München ein großes Problem mit dem Toreschiessen hat, müsste nun jedem klar sein. Seit dem 16.November hat der EHC München nie mehr als 1 Tor pro Spiel geschossen und ohne Tore wird der Klasenerhalt nicht zu schaffen sein. Die Schülermannschaft lässt die 47 Zuschauer nach diesem Spiel gegen Selb ratlos zurück und steckt nun mehr den je in der Krise. 

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Valentin Stegner