Desolate Leistung gegen die Tigers
Desolate Leistung gegen die Tigers
EHC verliert Heimspiel gegen Bayreuth mit 0:8 (0:1; 0:2; 0:5)

Verglichen mit Passau oder Waldkraiburg zeigte sich der Tabellendritte Bayreuth nicht als übermächtiger Gegner, aber für diesen EHC München war er immer noch mehr als eine Nummer zu groß. 

Den ersten Schock für die Münchner gab es schon vor dem Anpfiff, als sich der erste Torwart Jan Witte beim Warmmachen eine Verletzung zuzog und für (mindestens) dieses Spiel ausschied. So musste Hannes Kiefer von Beginn an das EHC-Tor hüten. Um es vorweg zu nehmen: An Hannes lag es bestimmt nicht; er zeigte eine gute Leistung und bewahrte den EHC vor einer deutlich höheren Niederlage.

Von der ersten Minute an übernahmen die Oberfranken das Kommando und setzten die EHC-Abwehr erheblich unter Druck. Viermal trafen die Tigers im ersten Drittel das Torgestänge oder sie scheiterten an unserem Torwart bzw. an ihrem eigenen Unvermögen. Das magere 0:1 nach zwanzig Minuten spiegelte den Spielverlauf nicht wirklich wieder.  

Im zweiten Drittel konnten die Münchner das Spiel zwar etwas ausgeglichener gestalten, lagen aber trotzdem schon bald hoffnungslos mit 0:3 zurück. Im letzten Spielabschnitt geschah das, was auch schon letzte Woche in Passau zu sehen war: die weiße Fahne wurde gehisst,  der Gegner konnte nach Belieben schalten und walten und recht locker noch fünf Tore schießen.

Besonders deprimierend war die erschreckende Harmlosigkeit der EHC-Stürmer. Selbst in überlegenen Phasen, wenn die Bayreuther sich eine Verschnaufpause gönnten oder bei Überzahl konnte das Tor der Oberfranken kaum in Gefahr gebracht werden. Unsere Schüsse von der blauen Linie aus würde man im Fußball unter dem Begriff  „Torwartrückgabe“ einordnen.  Die Abwehr stemmte sich zwar wie in den vergangenen Spielen mit großem Einsatz  gegen die Übermacht, aber nach Scheibeneroberung  gab es so gut wie keinen Spielaufbau. Die Scheibe wurde meist planlos nach Vorne gedroschen, oder – noch schlimmer – einfach zum Gegner zurückgeschoben.

Gut, unsere Gegner im Abstiegskampf sind Königsbrunn, Moosburg, Schongau, Schweinfurt, FFB  und Selb, nicht Germering, Waldkraiburg, Passau oder Bayreuth.  In den letzten vier Spielen haben wir gegen diese vier Spitzenmannschaften dreimal  sehr deutlich verloren, aber wir haben in Germering auch zwei Punkte geholt, die unsere Konkurrenten sehr wahrscheinlich nicht holen werden. In den kommenden Duellen in Selb und Königsbrunn muss die Mannschaft zeigen, ob sie gewillt ist, den Kampf um den Klassenerhalt aufzunehmen. Mit der gegen Bayreuth gezeigten Leistung haben wir in dieser Liga jedenfalls nichts verloren.

Klaus Unger

Weitere Bilder vom Spiel gibt es hier. Fehlermeldungen bitte an unger6pack@yahoo.de !