Zwei Drittel reichen für einen knappen Sieg
Zwei Drittel reichen für einen knappen Sieg
EHC München vs. EC Bad Tölz

Das starke Spiel der Münchner eine Woche zuvor war noch in Erinnerung und der Wunsch nach mehr war in den Augen Münchener Fans klar abzulesen. 

In das Olympische Eisstadion kam der EC Bad Tölz vollbesetzt und fest entschlossen den Stolper von letzter Woche wiedergutzumachen.

EHC München fand viel besser ins Spiel und machte von der ersten Minute an einen vehementen Druck auf den Gegner. Als in der vierten Spielminute die Überzahluhr nur noch 41 Sekunden anzeigte, fiel der Führungstreffer für die Gastgeber: Der Querpass von Finn Sonnewald wurde von Alex Ciernik per One-Timer  ins Netz befördert. Das frühe Tor beflügelte die Münchner Spieler. Sie wurden noch angriffslustiger  und ließen sich auch durch den Ausgleichstreffer in der 8. Minute nicht zurückschrecken und dominierten mit 17:7 die Schussstatistik im ersten Drittel.

Im zweiten Abschnitt waren die Gäste wesentlich eifriger unterwegs. Dadurch allerdings auch nachlässiger in der Defensive: Alex Ciernik konnte gleich zweimal die Situation mit einem Plus für die Teamkollegen abschließen. Erst in der 10. Minute im Alleingang und sechs Minuten später nach einer schönen Vorlage von Maximilian Olos. Die Führung verlieh Flügel. Doch der Verteidigerfehler in der 17. Minute, der den Tölzer Löwen eine 3 gegen 0 Situation offerierte, brachte die Mannschaft wieder zurück auf den Boden der Tatsache, dass man bei einem Gegner wie der EC Bad Tölz nicht zu früh abheben sollte. Es stand nun 3:2. Zu diesem Zeitpunkt hatte der EHC bereits einen Spieler mehr auf dem Eis und die Überzahl hatte noch ca. 4 Minuten zu bestehen -  genug Zeit, um die Gäste gleich drei mal für den Regelverstoß büßen zu lassen. Erst brachte Ryan Henke den Puck ins Netz nach der Vorarbeit von Finn Sonnewald und Maxim Lichtenberger. Dann konnte Maxim Lichtenberger gleich zweimal abkassieren: zunächst nach der Vorlage von der blauen Linie von Benedikt Schober und schließlich alleine. Mit der recht komfortablen 6:2 Führung ging es in die Pause.

In der Kabine hieß es: Wenn wir keine Gegentreffer zulassen, dann haben wir schon gewonnen.

Doch leichter gesagt als getan. Die Isarwinkler präsentierten im letzten Abschnitt einen unglaublichen Charakter und einen stärkten Willen. Beeindruckend, wie sich die Mannschaft sammelte und die Gastgeber in die Defensive zwang. Die Tölzer Löwen ließen die Münchner sogar in der doppelten Unterzahl nicht durchschnaufen. Drei unbeantwortete Gegentore mussten die Isarstädter einstecken. Ein Glück, dass der letzte Abschnitt nur 20 Minuten dauerte. Die Riesenerleichterung, die mit der Schlusssirene kam, ging blitzartig in eine Riesenfreude über: denn es stand noch 6:5 und der zweite Sieg war perfekt.

Kompliment an den EC Bad Tölz für den starken letzten Abschnitt und Gratulation an die Münchner.

Der zweite Sieg gegen die Tölzer Löwen in Folge wurde ausgiebig in der Kabine gefeiert, dies ist aber eine ganz andere Geschichte, die man nicht in Worten fassen kann (und wozu auch, wenn es ein Video dazu gibt ;)

MI