Sieg! Sieg! Sieg!
Sieg! Sieg! Sieg!
EC Bad Tölz vs. EHC München

Die Reise durch die verschneiten Landschaften in Tölzer Land ist immer ein Vergnügen. Es ist so als würde man in ein Märchen hineinfahren. Man vermutet fast schon Fabelwesen auf den weißbedeckten Lichtungen tanzen zu sehen…

Nun, Fabelwesen haben wir dann doch nicht gesehen. Dafür wurde uns aber ein märchenhaftes (zumindest aus Münchner Sicht) Eishockeyspiel auf dem Eis der Hacker-Pschorr-Arena geboten. Die Kleinschüler des EHC München waren mal wieder zu Gast beim EC Bad Tölz.

Den Spielbeginn gestalteten die Kleinschüler von EC Bad Tölz sehr dynamisch und sorgten für gefährlichen Verkehr vor dem Münchner Tor. Die Münchner spielten zwar von Anfang an mit viel Einsatz mit, jedoch war die Konzentration noch nicht auf dem höchsten Stand: die Tölzer Löwen reagierten schneller und schafften es in den ersten sieben Minuten mehrmals gleich mehrere Nachschüsse hintereinander aus nächster Nähe aufs Tor des EHC München auszuführen. So stand es nach sieben gespielten Minuten bereits 2:0. Den Münchnern hat dieser frühe Rückstand nicht geschmeckt und sie reagierten mit einer Tempoerhöhung und besserem Zusammenspiel darauf. Der Anschlusstreffer in Unterzahl war die Folge: André Kral und Alex Ciernik preschten mit schönem Passspiel zum gegnerischen Tor vor und Alex verwandelte den ersten Treffer für München. Das Spiel ging munter bis zur Drittelpause so weiter. Es ergaben sich für beide Mannschaften gute Gelegenheiten. Der Kräfteüberhang mit 12:6 Torschüssen war im gesamten Drittel jedoch auf der Seite der Gastgeber. Noch…

Den Umbruch im Spiel läutete das etwas glückliche Münchner Tor in einer 4 gegen 4 Situation gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts. Maxim Lichtenberger wollte eigentlich aus der Ecke einen Pass zum Tor geben, doch der Puck traf den Schoner oder den Schlittschuh des Tölzer Goalies und flutschte ins kurze Eck hinein. Ab diesem Moment bot sich München eine Vielzahl von hochkarätigen Chancen in Führung zu gehen: Mal kam ein gefährlicher Querpass zu der offenen Ecke, mal prallte der Puck direkt auf den Schläger eines Münchners ab. Doch in im letzten Moment schaffte es immer ein Tölzer seinen Schläger noch dazwischen zu stellen. Wie es im Eishockey oft ist: Nutzt du keine Torchance, bekommst stattdessen ein Gegentor. So entwischte ein schneller Löwe in der 3. Minute den Münchnern und brachte seine Mannschaft wieder in Führung. Doch diese Führung für Tölz stand auf wackeligen Boden: Minute für Minute stieg der Druck seitens des EHC. Die immer seltener werdenden gefährlichen Vorstöße der Isarwinkler scheiterten an Sacha Heizmann. Aber auch München war nicht konsequent in der Chancenverwertung. So endete das zweite Drittel mit 3:2 für die Gastgeber, trotz der umgekehrten Schussstatistik: diesmal 6:12

In der Kabine konnte man in den Augen der Jungs Konzentration und Entschlossenheit ablesen. Ein wunderbarer Anblick!

Im letzten Abschnitt wurde die Dominanz der Münchner eklatanter. Das aggressive Forechecking der Münchner ließ die Tölzer nicht in Schwung kommen, so brachten es die Gastgeber nur auf 6 verzweifelte Weitschüsse, die allesamt kein Problem für Sacha darstellten. Die Gäste dagegen, wurden vorne genauer und konsequenter in der Chancenauswertung: Insgesamt 4 Tore sind gefallen. Erst kam der Abstauber von Julian Karges in der 4. Minute: der zweite Nachschuss, nachdem vorerst Finn Sonnewald und Maxim Lichtenberger am Goalie scheiterten. Dann das schöne Passspiel im Dreigespann aus Alex Ciernik, Maurice Barth und André Kral. Und schließlich die zwei unglaublichen Tore von Maxim Lichtenberger, die schon so langsam zu seinem Markenzeichen geworden sind, aus spitzem Winkel über die Schulter des Goalies. Kurz vor Schluss bekam der EC Bad Tölz noch eine Chance in der doppelten Überzahl doch den Anschluss zu finden. Doch die Münchner blieben konzentriert und ließen keinen Gegentreffer mehr zu. Endlich war es soweit und wir konnten mit der Mannschaft die letzten 10 Sekunden laut runterzählen.

Der Jubel kannte keine Grenzen: der erste Sieg in der Saison! Da drehte der eine oder andere Fan gleich durch und brach im lauten fröhlichen wilden Schrei aus. So schmeckt der Sieg. Danke Jungs, danke Coach! Herzlichen Glückwunsch!

MI